Automobilly - Carparazzi

13 September, 2008

Bergrennen Eichenbühl - Land unter!

Bergrennen Eichenbühl  www.automobilly.com

Wir waren dort - und sind sprichwörtlich abgesoffen: Das legendäre Bergrennen in Eichenbühl. Heute früh 6.45 Uhr aufstehen. Für einen Samstag eine echte Bestrafung. Blick aus dem Fenster: Nieselregen. Naja, geht ja noch. Hätte schlimmer kommen können. Verdammt, warum war ich nicht ruhig. Denn es kam schlimmer.

Mit den Augen auf Halbmast verliess ich das Haus, in der Tiefgarage wartet unser BMW 2000. Treu an meiner Seite tapselt Linus (der süßeste Tibet-Terrier der Welt, isch schwör). Der erste Weg führt zur Tankstelle, naja der Frust beim Blick auf "Super" ist ungebrochen. Schöne heile Welt, wo bist Du geblieben ... ich sehe es noch vor mir, in den 80iger als ich mit meinen Eltern einen Ausflug machte und der Spritpreis bei "unverschämten" 98,9 Pfennig stand. Auf der Autobahn A3 warf ich das erste Mal heute morgen ein Blick auf mein Handy. Oho, eine SMS vom Kollegen, den ich um 8.00 Uhr in Rodgau bei seiner Freundin abholen soll. "Hol mich zuhause ab". FU** das ist genau die entgegen gesetzte RIchtung und die nächste Abfahrt kommt in 7 Kilometer. Wäre ich doch lieber im Bett geblieben.

Auf halber Strecke der B469 Richtung Miltenberg setz mittelstarker Regen ein. Na toll denke ich mir so, richtig geiles Wetter für ein Bergrennen. Zumal ich von den Jahren zuvor noch weiss, das die Presse- und Zuschauerplätze auf einem Acker liegen. Um den Frust wenigestens einigermaßen in den Griff zu bekommen, bog ich erstmal ab zu McDonalds. 6er Chicken Nuggets um halb Neun morgens. Na Prost Mahlzeit. Hat aber auch ein Vorteil, wie ich feststellen durfte: das Zeug ist das erste Mal wirklich frisch.

Welcome Eichenbühl, kurz nach 9 Uhr treffen wir mitten im Fahrerlager ein. Ab auf die Suche nach dem Rennbüro, Akkreditierung hinter uns bringen und rauf auf den Berg. Übrigens großes Lob an Peter Thumbeck (Präsident des GAMSC und Veranstalter) für eine wirklich spitzenmäßige Organisation.

Schnell jetzt im gelben Presse-Leibchen den Berg hoch und kurz hinter der Startlinie mit der Kamera positioniert. Hmm, gefällt dem Rennleiter nicht. Also Stück hoch auf die Wiese und alle sind happy. Da die Strasse jedoch durchweicht ist wie mittlerweile auch meine Schuhe, drehen die Reifen bei den meisten Fahrzeugen munter durch und der Start ist laaaangweilig. Weiter hoch auf den Berg, in eine Kurve hinter die Leitplanke. Jetzt macht sich mein Kollege in die Hosen, da die Fahrzeug direkt auf uns zukommen und alles was uns trennt ist eine Leitplanke.

Hier gelingen die ersten schönen Aufnahmen heute. Nach etwa 20 Minuten machen wir uns auf ins Tal, um mal das Fahrerlager unter die Lupe zu nehmen. Huch, was ist hier denn los. Im Gegensatz zum letzten Jahr viel weniger los. Liegt das an HANS? Nein, HANS ist kein Nachbar, den der Lärm stört, sondern das Nacken-Protections-System (Head And Neck System), welches erstmals in Eichenbühl Pflicht ist. Und diese doch immensen Zusatzkosten nocken einige kleine Teams aus. SCHADE ...

Blitzeinfall: wir fahren hoch nach Umpfenbach zur Zielgeraden. Die Idee ist in doppelten Sinne superb. Die Position für die Kamera ist ein Traum und hier gibt es ein Wagen mit Trinken und ein Wagen mit Happi-Happi. Und genau bevor die Tiefflieger-Fraktion startet, gönnen wir uns zwei Wildschweinbratwürste. 2 Euro 50 ist zwar mal wieder ein Eurowahn-Preis, aber dafür sind wir ja auch zum Arbeiten hier. Nach spektakulären Eigenbauten fährt nun der "Morgan Gentlemen Drivers Cup". Naja, durch den Regen hätte man die Morgan`s auch schneller schieben können. Kaum hatte ich das ausgesprochen, bremst es scharf und Abflug in den Acker. Und ausgrechnet von der einzigen Frau, die einen Morgan pilotieren durfte (ja, er war auch noch geliehen von einem Autohaus) ...

Bilder vom spektakulären Bergrennen Eichenbühl 2008 gibt es HIER

Und die Videos von der Klasse 1300, vom Start, vom Fahrerlager, vom Morgan Crash etc HIER

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen